• Vögel wollen fliegen

    Lebensrucksack – Eine neue Perspektive auf Höchstleistung und Empathie

    Wenn du über andere Menschen urteilst, denk daran, einen Blick auf ihren Lebensrucksack zu werfen. Was für den einen eine unglaubliche Höchstleistung ist – wie zum ersten Mal auf einer großen Bühne zu stehen und Applaus zu bekommen – kann für den anderen eine ganz andere Herausforderung darstellen, etwa mit Flugangst in einen Flieger zu steigen. Und wieder ein anderer Mensch erreicht unter größten Anstrengungen vielleicht einfach nur das, was viele als selbstverständlich ansehen: heute überhaupt aus dem Bett zu kommen.

    Diese unterschiedlichen Situationen mögen nach dem klassischen Leistungsprinzip verschieden bewertet werden: Der eine hat abgeliefert, der andere solle sich nicht so anstellen, und der dritte habe gar nichts geleistet. Doch in Wirklichkeit kann jede dieser Leistungen den gleichen enormen Kraftaufwand erfordern. Vielleicht war die Person, die es gerade mal geschafft hat, aufzustehen, sogar mutiger als alle anderen zusammen – sie hat sich entschieden, weiterzumachen, trotz allem.

    Lebensrucksäcke sind individuell und komplex. Wenn wir das bei unseren Urteilen berücksichtigen, können wir empathischer und verständnisvoller miteinander umgehen. Versuchen wir, uns in die Lage des anderen zu versetzen, bevor wir bewerten.

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    Traumerfüllung ist Beziehungsarbeit mit sich selbst

    In dieser Folge möchte ich dich sensibilisieren für die tiefere Bedeutung von Träumen, Krisen, Visionen und Sehnsüchten – und wie sie untrennbar mit der Beziehung zu uns selbst verbunden sind. Träume zu verfolgen und zu verwirklichen ist nicht nur ein Ziel, sondern ein fortlaufender Prozess, der viel über uns selbst offenbart. Es geht darum, sich auf eine Reise zu begeben, die oft mehr Anstrengung erfordert als erwartet und uns an unsere physischen, emotionalen und mentalen Grenzen bringt.

    Dieser Weg ist jedoch unglaublich lehrreich. Er zwingt uns, uns selbst besser kennenzulernen, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen und ein tieferes Verständnis für unsere wahren Bedürfnisse und Wünsche zu entwickeln. Die Herausforderung, die mit der Verwirklichung von Träumen einhergeht, fördert eine ganzheitlichere Wahrnehmung unserer selbst und unserer Umwelt. Jeder Schritt auf diesem Weg bietet die Chance, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die weit über die reine Zielerreichung hinausgehen.

    Ein zentraler Aspekt dieses Prozesses ist die sogenannte „Ent-Täuschung“ – der Moment, in dem wir die Illusionen oder idealisierten Vorstellungen, die wir von einem Traum hatten, loslassen und sie durch die Realität ersetzen. Dieser Übergang mag zunächst ernüchternd sein, aber er ist von unschätzbarem Wert. Die Ent-Täuschung führt zu Klarheit und Selbsterkenntnis. Sie ermöglicht es uns, unsere Träume nicht als starre Ziele zu sehen, sondern als dynamische Elemente unseres Lebens, die uns wachsen lassen – unabhängig davon, ob wir sie letztendlich so verwirklichen, wie wir es ursprünglich geplant haben.

    Diese Klarheit ist ein Geschenk. Sie zeigt uns, was wirklich wichtig ist und gibt uns die Möglichkeit, unsere Prioritäten neu zu ordnen und unseren Weg mit mehr Bewusstsein und Achtsamkeit fortzusetzen. Selbst wenn ein Traum nicht in seiner ursprünglichen Form realisierbar ist, bietet die Auseinandersetzung damit tiefere Einblicke in unsere eigene Psyche und unsere inneren Wünsche. Das macht den Prozess der Traumerfüllung so wertvoll – er bringt uns nicht nur unserem Ziel näher, sondern auch uns selbst.

    In dieser Episode möchte ich dich ermutigen, die Arbeit an deinen Träumen als einen wichtigen Teil der Beziehung zu dir selbst zu sehen. Es geht nicht nur darum, ein Ziel zu erreichen, sondern darum, wer du auf dem Weg dorthin wirst. Sei offen für die Herausforderungen und sei bereit, aus jeder Erfahrung zu lernen – denn am Ende bringt dich jeder Schritt, jeder Erfolg und jede „ENT-Täuschung“ näher zu dir selbst.

    Ein kleiner Ausblick: In meinem neuen Buch „Irgendwann hat angeklopft“, das Mitte Oktober 2024 erscheint, gehe ich noch tiefer auf diese Themen ein. Dort beleuchte ich, wie der Prozess der Traumerfüllung uns verändert und warum die Auseinandersetzung mit unseren Träumen so viel mehr ist als nur der Weg zu einem Ziel. Das Buch bietet dir wertvolle Einblicke und Werkzeuge, um deine Träume und Visionen bewusst und achtsam zu verfolgen.

    Viel Freude und Erfüllung auf deiner Reise zur Traumerfüllung!

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    Erwartungsfrei Loslassen – Eine Lebenskunst

    Für mich persönlich ist dies eine der bedeutendsten Podcast-Episoden, die ich bisher aufgenommen habe. Loslassen, ohne an den Ausgang gebunden zu sein, ist eine wahre Kunst – und eine Herausforderung, die viele von uns betrifft. Viel Freude und Aha-Momente beim Zuhören!

    Das Thema Loslassen beschäftigt mich schon lange, obwohl ich von Natur aus eher minimalistisch lebe und Unnötiges in meinem Leben schnell aussortiere. Doch als ich 2022 an meinem dritten Buch „Schattennovelle“ arbeitete, wurde mir bewusst, wie tiefgreifend und komplex der Prozess des Loslassens wirklich ist. Ich begann mich intensiv mit den Strukturen unseres Gehirns auseinanderzusetzen und schrieb einen Artikel für mein Magazin EIGENKREATION darüber. Diese Erkenntnisse haben meine Sichtweise auf das Loslassen nachhaltig verändert.

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    Eines der prägendsten Bilder, die mir auf diesem Weg begegneten, war ein umgeknickter Baum im Wald, der trotz seines Bruchs weiterlebte. Dieser Baumstamm, der nicht vollständig abgetrennt war, veranschaulichte für mich, dass alles, was wir nicht vollständig loslassen, in irgendeiner Form weiter in unserem Leben existiert – oft ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

    Das erwartungsfreie Loslassen ist daher nicht nur ein einfacher Akt des Loslassens, sondern eine tiefgreifende Entscheidung, die viel Selbstreflexion erfordert. Es geht darum, sich von der manipulativen Vorstellung zu lösen, dass das Loslassen dazu führt, dass etwas zu uns zurückkehrt oder sich verändert. Diese Haltung ist weit verbreitet und führt oft dazu, dass wir uns selbst und unsere wahren Bedürfnisse übersehen.

    In meiner eigenen Reise habe ich erkannt, dass es in Ordnung ist, mehrfach an einem Punkt des Loslassens anzusetzen, bis es gelingt. So war es bei mir zum Beispiel beim Thema Unabhängigkeit und dem Ausstieg aus alten Gewohnheiten. Entscheidend ist, dass wir uns bewusst werden, welche Ausreden und Muster uns davon abhalten, wirklich loszulassen, und dass wir den Mut aufbringen, die notwendigen Entscheidungen zu treffen.

    Zwei kraftvolle Übungen können diesen Prozess verdeutlichen: Das Ballen der Hand zu einer Faust symbolisiert das Festhalten, das uns blockiert und Kraft kostet. Das Öffnen der Hand hingegen steht für das Loslassen und die Bereitschaft, Raum für Neues zu schaffen. Ähnlich ist es mit der Metapher einer Tür ohne Schlüssel: Manchmal müssen wir uns entscheiden, durch diese Tür zu gehen und sie für immer hinter uns zu schließen – ohne einen Keil dazwischen, der sie offen hält.

    Wenn du dich dabei ertappst, dass du etwas loslassen willst, aber nicht sicher bist, ob es wirklich gelungen ist, frage dich: Hast du die Tür ohne Schlüssel durchschritten oder hältst du sie immer noch einen Spalt offen? Diese Reflexion kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen und wirklich loszulassen.

    Viel Freude beim erwartungsfreien Loslassen – eine Lebenskunst, die sich auch leicht und frei anfühlen darf.

    Herzlichst,
    Lena

    Ernte die Früchte, wenn sie reif sind

    Der Titel dieser Podcast-Episode ist nicht nur ein Zitat von mir, sondern auch ein Lebensmotto, das mich in allen Bereichen meines Lebens begleitet. Ob in der Führung meiner beiden Unternehmen oder in meinem persönlichen Alltag – ich greife oft auf solche Bildsprachen zurück, um komplexe Prozesse verständlicher und greifbarer zu machen.

    In dieser Episode geht es um das Vertrauen in deinen individuellen Lebensweg. Manchmal erfordert das Leben von uns, Geduld zu haben und den richtigen Moment abzuwarten, um die Früchte unserer Arbeit und Bemühungen zu ernten. Es ist ein Prozess, der oft mit Ungeduld und manchmal auch mit Unsicherheit verbunden ist. Doch genau hier liegt die Herausforderung: zu lernen, loszulassen, Vertrauen zu haben und zu akzeptieren, dass nicht alles sofort geschehen kann.

    Dieses Motto erinnert uns daran, dass alles im Leben seine Zeit hat. Wie die Natur, die uns lehrt, dass Früchte erst dann ihren vollen Geschmack entfalten, wenn sie reif sind, so erfordern auch unsere Projekte, Träume und Lebenswege Geduld und das richtige Timing. Zu früh zu ernten, kann bedeuten, das volle Potenzial zu verpassen. Zu spät zu ernten, kann bedeuten, dass Chancen vertan werden.

    In dieser Episode teile ich meine Erfahrungen und Einsichten darüber, wie man in einer hektischen Welt, die oft sofortige Ergebnisse fordert, Geduld kultivieren kann. Es geht darum, den natürlichen Fluss des Lebens zu akzeptieren und zu lernen, dass manche Dinge erst dann wirklich wertvoll und erfüllend sind, wenn die Zeit reif ist.

    Ich möchte dich ermutigen, dieses Motto in deinem eigenen Leben anzuwenden und zu erleben, wie befreiend es sein kann, auf den richtigen Moment zu warten und die Ernte einzufahren, wenn sie wirklich reif ist.

    Viel Freude beim Zuhören und beim Entdecken der Geduld als Schlüssel zu einem erfüllteren Leben!

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    Hobby zum Beruf – Das eigene Leistungsdenken auf dem Prüfstand

    Wenn das Hobby oder die Leidenschaft zum Beruf wird, bedeutet das oft eine tiefgreifende Neuorientierung. Besonders herausfordernd kann es werden, wenn der tägliche Kampf mit dem inneren Schweinehund plötzlich ausbleibt und das, was früher als Leistung galt, auf den Prüfstand gestellt wird.

    Für viele von uns ist Leistung eng mit Anstrengung, Überforderung und dem Überwinden von Hindernissen verbunden. Wenn diese Faktoren wegfallen, weil die Arbeit plötzlich Freude macht und keine erdrückenden Fristen oder äußeren Zwänge mehr existieren, kann es sein, dass man beginnt, die eigene Leistung infrage zu stellen. Fremdbewertungen und ein Leistungsdenken, das auf Stress und Druck basiert, sind tief verwurzelt und haben möglicherweise die eigene Identität geprägt.

    Es kann schwierig sein, sich von der Gewohnheit zu entwöhnen, dass nur dann echte Leistung erbracht wird, wenn man am Limit geht, sich überfordert oder Sorgen und Ängste überwindet. Für viele ist dieser Dauerstress über die Jahre zur „Komfortzone“ geworden – ein Zustand, der paradoxerweise leichter auszuhalten ist als Ruhe, Entspannung und das Fehlen von Druck.

    Nun stehe ich vor der Aufgabe, diese alte Komfortzone zu verlassen und mir eine neue Identität aufzubauen, die nicht mehr auf ständiger Überforderung basiert. Es ist eine Reise hin zu mehr Gelassenheit und dem Vertrauen in die eigene Handschrift, mit der ich in die Welt hinausgehe – ohne den ständigen Druck, mich beweisen zu müssen.

    Dieser Übergang ist nicht immer einfach, aber er eröffnet die Möglichkeit, eine neue Definition von Leistung zu finden – eine, die sich an Freude, Zufriedenheit und dem bewussten Erleben des eigenen Schaffens orientiert.